Editorial

Animation öffnet Augen und Ohren

«Film ab!» hiess es ab dem 2. September 2014 für Baden: Fünf Tage lang öffneten Kinosäle, Ausstellungsräume und das Merker-Areal ihre Tore exklusiv für Fantoche und den Animationsfilm.

Die Wettbewerbe 2014 boten einen bunten Strauss an Filmen unterschiedlichster Genres, Erzähl- und Animationstechniken sowie verschiedenster Stimmungsfärbungen. Zudem sah das Publikum spannende Langfilme und thematische Programmblöcke: Japan als Länderfokus, «Krieg und Frieden» als Beitrag zur Feier des Badener Friedens von 1714, das bewährte Programmgefäss «Animation Multimedial» und – mit «Animation gestern, heute, morgen» – eine Tour d’Horizon des europäischen Animationsfilms. Selbstverständlich erhielten auch das junge Publikum und die Animations-Fachleute wieder eigens auf sie zugeschnittene Programmteile.

Die Animationskunst präsentierte sich leichtfüssig, unterhaltsam, innovativ und experimentell am Fantoche 2014. Besonders deutlich wurde in diesem Jahr zudem, dass Animation einen wichtigen Beitrag zu ernsten gesellschaftlichen Themen leistet: Animation kann anklagen, politisch Stellung beziehen, dem Publikum die Augen für soziale Missstände und individuelle Tragödien öffnen. Gerade mit diesen Aussagen wirft sie ein grosses Gewicht in die Waagschale der Kultur.

Die Fantoche-Ausgabe 2014 machte deshalb nicht nur Spass, sondern förderte Erkenntnisgewinne und starke Seherfahrungen.