Aurora's Sunrise

Innerhalb eines Jahres wird die Armenierin Aurora Zeugin des Todes ihrer Familie und wird in einen türkischen Harem verkauft. Als scheinbar einzige Überlebende gelingt ihr die Flucht nach Amerika. Doch auch dort kann sie sich nicht vor Ausbeutung schützen: Die Hollywood-Maschinerie formt aus Aurora eine Publikumssensation, als Symbolfigur für das Leiden ihres Volkes wird sie auf Tour durch ganz Amerika geschickt.

Aurora Mardiganians dramatische Lebensgeschichte erzählt vom Völkermord an den christlichen Armeniern durch die türkischen Streitkräfte in den 1910er Jahren. Ihre Biografie wurde in den 1920er Jahren zum meistverkauften Buch Hollywoods. Auch der Film «Auction of Souls», in dem ihre traumatischen Erlebnisse wiedergegeben werden und bei dem Aurora sich selbst spielt, wurde zu einem Hit. Der Film galt für lange Zeit als verschollen, inzwischen sind einige Ausschnitte davon wieder aufgetaucht. Der Dokumentarfilm «Aurora’s Sunrise» vereint Szenen aus «Auctions of Souls», Auszüge aus ihrem Buch sowie Bruchstücke von Interviews – Auroras Erinnerungen an diese Zeit werden durch detailgetreue Animationen dargestellt.

«Aurora’s Sunrise» wurde mit Hilfe des Zoryan Instituts produziert, einer gemeinnützigen Organisation, die der Wissenschaft und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Fragen der universellen Menschenrechte, des Völkermords und der Beziehungen zwischen Diaspora und Heimat dient. (Xenia Nguyen)