Interdit aux chiens et aux Italiens

No Dogs or Italians Allowed

Interdit aux chiens et aux Italiens

Im piemontesischen Bergdorf namens Ughettera, dem «Land der Ughetto», tragen alle Einwohner*innen denselben Nachnamen: Ughetto. Hier gelten Priester noch als Herrscher und Witwen als Hexen. Das Leben der Menschen ist karg und anstrengend – der leere Magen knurrt ständig und die Winter sind furchtbar hart. Luigi Ughetto verlässt gemeinsam mit seinen zwei Brüdern sein Heimatdorf, um «La Merica» zu entdecken: das Land, in dem die Dollars an den Bäumen wachsen. Doch das Schicksal hat andere Pläne für die Brüder. Der Bau des längsten Tunnels der Welt, das politische Weltgeschehen, die Liebe, selten das Glück und öfters das Leid bestimmen ihren weiteren Weg. Und so führt die Suche nach dem amerikanischen Traum die Ughettos über viele Umwege schliesslich in die französische Provence.

Der Stop-Motion-Film des französischen Regisseurs und Dokumentarfilmers Alain Ughetto ist eine Hommage an Hunderttausende italienische Emigrant*innen, die ihre Heimat in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verliessen. Zugleich erzählt Ughetto seine persönliche Familiengeschichte: «Luigi war mein Grossvater. Er kämpfte in zwei Weltkriegen, gegen den Hunger und für seine Familie.» Die Geschichte seines Grossvaters ist eine emotionale, raue, aber auch sehr liebevolle und humorvolle. «Ich erzähle seine Geschichte mit meinen Händen – auch er war geschickt mit seinen Händen, das hat er mir wohl weitergegeben», so der Regisseur.

«Interdit aux chiens et aux Italiens» war am diesjährigen Festival d’Annecy für den Cristal nominiert und gewann den Jury Award sowie den Gan Foundation Award. Alain Ughetto errang mit seinen Animationsfilmen bereits zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter einen César für «La boule» (1984). (Louise Østergaard)

  • RegieAlain Ughetto
  • LandFRITCH
  • Produktionsjahr2022
  • Laufzeit1 Stunde 20 Minuten
  • Sprache (Untertitel)Italienisch, Französisch (Englisch, Deutsch)
  • Altersfreigabe12