The Timekeepers Eternity

Ein Linienflug von Los Angeles nach Boston bringt Passagier*innen aus den unterschiedlichsten Lebenssituationen zusammen. Zu ihnen gehören Craig Toomey, ein Makler am Rande eines Nervenzusammenbruchs, das blinde Mädchen Dinah und seine Begleiterin Laurel, der kurz angebundene Brite Nick, der erfahrene Pilot Brian und Bob Jenkins, Autor von Mystery-Geschichten. Als sie aus einem tiefen Schlaf erwachen, müssen sie bestürzt feststellen, dass sämtliche weiteren Fluggäste sowie das gesamte Personal spurlos aus dem Flugzeug verschwunden sind.

Dank Brians Erfahrung kann die Gruppe in Bangor notlanden. Doch auch auf dem Flughafen fehlt jegliche Spur von Leben. Bald beginnt ihnen die gespenstische Situation psychisch zuzusetzen. Insbesondere Toomey, der unter einer traumatischen Kindheit leidet, verfällt zunehmend Wahnvorstellungen. Im Glauben, er werde von menschenfressenden Monstern verfolgt, versucht er die anderen mit Gewalt zu zwingen, ihn nach Boston zu bringen.

Aristotelis Maragkos machte sich mit seinen experimentellen Kurzfilmen an diversen Festivals einen Namen. Als Ausgangslage für seinen ersten Langfilm diente ihm die 1995 erschienene Miniserie «The Langoliers», basierend auf der gleichnamigen Erzählung von Horrorautor Stephen King. Maragkos druckte jedes einzelne Bild der Serie in Schwarz-Weiss aus und ordnete diese collageartig neu an, wobei er stellenweise Bilder überlagerte, zerriss oder zerknitterte. Der innovative Ansatz verwandelt die konventionelle Fernsehproduktion in einen verstörenden Albtraum, der uns unmittelbar in die subjektiv verzerrte Perspektive der Figuren versetzt. Ein beklemmendes Erlebnis, dessen surreale Eindrücke noch lange nachhallen. (Mischa Haberthür)