Es war einmal

Die Fantoche Story seit 1995

Als «Frischling in der Schweizer Festivallandschaft, ein junges Grün im Windschatten des Zürcher Kulturdampfkessels» kündigte sich Fantoche in seiner Erstausgabe 1995 an. Idealismus, pure Begeisterung für den Animationsfilm und der Wunsch, die Schweiz dieses «Land der unbegrenzten Möglichkeiten» zu erschliessen, waren die Triebfedern der Fantoche-Gründer Otto Alder, Frank Braun, Suzanne Buchan und Peter Hossli.

Das weltweite Animationsfilmschaffen sollte mit Fantoche ein regelmässiges Forum in der Schweiz erhalten, das alle zwei Jahre «spannende und aktive Menschen aus aller Welt zusammenbringt, Verbindungen knüpft, die dynamischste Filmform der Gegenwart in all ihren Facetten zeigt, Brücken zu anderen Kunstformen baut, die Kluft zwischen Kommerz und Kunst schliesst, ein Ereignis ist.»

Das erste Fantoche war mit vielen Besuchern und über 300 animierten Kurz- und Langfilmen aus 21 Ländern ein grossartiger Erfolg. Nahtlos konnten die zweite und dritte Ausgabe 1997 und 1999 an den ersten Erfolg anknüpfen und sich in vielen Bereichen weiterentwickeln.

Der Siedepunkt ist erreicht

Gleichzeitig jedoch krankte das Festival zunehmend an begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen. Es hatte eine kritische Grösse erreicht: Fantoche würde auf Dauer mit der selber losgetretenen Dynamik nicht mithalten können. Das Herzblut war am Siedepunkt und der ehrenamtliche Einsatz ausgeschöpft. In der Folge musste die vierte Ausgabe 2001 wegen unzureichender finanzieller Garantien abgesagt werden.

Neustart: Der junge Spross schlägt Wurzeln

Der anschliessende Abschluss einer mehrjährigen Leistungsvereinbarung mit der Stadt Baden und die erhöhten Subventionen von Seiten Kanton Aargau und Bundesamt für Kultur ermöglichten eine Wiederaufnahme des Festivalbetriebes mit einer professionellen Organisation. Im September 2003 konnte die vierte Ausgabe von Fantoche nachgeholt und zusammen mit 19‘000 Besucherinnen und Besuchern gefeiert werden.

Fantoche wächst und blüht

Fantoche gehört heute zu den weltweit herausragenden Festivals für Animationsfilm und ist in der Schweiz das grösste und bedeutendste Kulturereignis, das sich dem Animationsfilm in all seinen technischen, inhaltlichen und medialen Facetten widmet.

Fantoche ist aktuell und erfrischend – und blickt über den Gartenzaun

Fantoche ist gleichermassen Publikumsfestival wie Treffpunkt für Film- und Kreativbranchen. Es umfasst einen internationalen und einen nationalen Kurzfilmwettbewerb, eine sorgfältige Auswahl an animierten Langfilmen, eigene Programmgefässe für innovative Computerspiele, Themenschwerpunkte mit vertieften Einblicken in das Medium Animation und Game, ein vielseitiges Programm für Kinder und Jugendliche, Schulklassen und Studentengruppen sowie ein differenziertes Angebot an Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Präsentationen und Ausstellungen.

Fantoche legt grossen Wert auf eine sorgfältig angelegte Programmstruktur, generiert eigene Programmideen und Programminhalte und sucht stets nach einer guten Mischung zwischen Experiment und guter Unterhaltung. Mit seinem breiten Verständnis von Animation und einem gezielten Einbezug von verwandten Kunst- und Kommunikationsformen erweitert Fantoche stetig seinen Blickwinkel, erreicht damit fortwährend ein neues Publikum und erschliesst neue Fachkreise. Es hat eine Vorliebe für den künstlerischen Autorenfilm, erfreut sich an Experimenten und ist auf der ständigen Suche nach neuen Strömungen und jungen Talenten.

Die vertiefte Auseinandersetzung mit einzelnen Themen, Aspekten oder Stilrichtungen des klassischen Animationsfilmes liegen ihm genauso am Herzen, wie der Einblick in die Entstehung von Animationsfilmproduktionen und die Lust auf Grenzüberschreitungen in artverwandte Gebiete wie Game, Kunst, Medien, Industrie und Unterhaltung.

Fantoche ist ein Ort für Entdeckungen und Inspiration, Austausch und Begegnung. Die Stadt Baden, mit ihrem kleinstädtischen Charme, der professionellen und auch komfortablen Kinoinfrastruktur und der optimalen Lage innerhalb des Einzugsgebietes des Grossraums Zürich, bietet den idealen Standort.

Präsidentinnen und Präsidenten von Fantoche:

2009 – 2016                Frank Braun

2017                            Roy Schedler

2018 – 2021               Christine Egerszegi

2021 –                        Simon Spiegel

Direktorinnen/Künstlerische Leiterinnen und Direktoren/Künstlerische Leiter von Fantoche:

1995, 1997                  Festivaldirektion: Otto Alder, Frank Braun, Suzanne Buchan, Peter Hossli

1999                            Festivaldirektion: Otto Alder, Frank Braun, Suzanne Buchan

2003                            Festivaldirektion: Otto Alder, Frank Braun, Suzanne Buchan (Künstlerische Leitung)

2005                            Frank Braun (Festivaldirektor), Thomas Basgier (Künstlerische Leitung)

2007                            Frank Braun (Festivaldirektor), Duscha Kistler (Künstlerische Leitung)

2009 – 2011                Duscha Kistler (Künstlerische Leitung)

2012 – 2021               Annette Schindler (Festivaldirektorin)

2021 – heute              Ivana Kvesić (Festivaldirektorin)