Isle of Dogs

Eine in Megasaki City wütende Hundegrippe veranlasst den Bürgermeister Kobayashi zu einer Notverordnung: Alle Hunde werden auf die abgelegene Trash Island deportiert. Seinen Plan demonstriert er an Spots, dem Wachhund seines zwölfjährigen Mündels Atari. Ihm folgen mehrere Hundert Hunde, die auf der Insel verwahrlosen und in Rudeln um ihr Überleben kämpfen müssen. Atari macht sich mit einem Flugzeug auf die Suche nach Spots, erleidet jedoch eine Bruchlandung auf der Insel und wird von einem Rudel Hunde gefunden. Chief, King, Rex, Boss und Duke – ein Rudel von Alphahunden – nehmen sich Ataris an und helfen ihm bei der Suche nach Spots. Der Streuner Chief sträubt sich zu Beginn, Atari zu begleiten, doch bald schon entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Derweil wehren sich auf dem Festland Hundefreund*innen gegen die Deportierung ihrer Gefährten und entwickeln ein Heilmittel für die Hundegrippe. Eifrig verfolgen sie Ataris mutige Suche nach Spots, während die Hundegegner versuchen, Atari zu finden und zurückzubringen. Dessen Suche nach Spots entwickelt sich zu einer politischen Bewegung mit dem Ziel, den guten Ruf der Hunde wiederherzustellen.
Wes Andersons zweiter Animationsfilm eröffnete nicht nur die diesjährige Berlinale, sondern räumte auch gleich den Silbernen Bären für die beste Regie ab. Andersons streng symmetrischer Stil vermischt sich mit seiner Liebe für Hunde und für japanisches Kino – so zitiert er japanische Meister, allen voran Akira Kurosawa, ebenso wie japanische Comics. Der Film wurde mit detailliert gefertigten Puppen im klassischen und sehr aufwendigen Stop-Motion-Verfahren gedreht – so dauerte seine Fertigstellung ganze zwei Jahre. Wes Anderson nutzt diese Technik gekonnt und macht sie in aufwändig gestalteten Details wie den Hundefellen, die sich stets leicht bewegen, für die Zuschauer*innen wahrnehmbar. (vr)